Während des Krieges in Exjugoslawien: Eine junge
Muslime wird im Zuge "ethnischer Säuberungen" von einem serbischen
Soldaten vergewaltigt. Fortan gilt sie ihren eigenen Leuten als stigmatisiert,
als Auszustoßende.
Als sie auch noch die Opferrolle verweigert, ihr durch die Vergewaltigung
entstandenes Kind annehmen und somit die Spirale des Hasses überwinden
will, da wird sie selbst zur Feindin, die es zu vernichten gilt.
Basierend auf einem unveröffentlichten Text von Volker Braun inszeniert
Carlos Medina die Geschichte einer verzweifelten Utopie, wie inmitten
unsäglicher Grausamkeit plötzlich die Liebe entstehen kann. Und auch,
warum sie scheitern muss.
Weil alles, was die gesellschaftliche Ordnung gefährdet - mag es auch
befreiend sein - mehr Angst macht, als die tödlichste Tradition und
folglich verstoßen und zerstört wird.